Amphibien wie Frösche, Molche oder Salamander sind faszinierende und oft langlebige Heimtiere. Doch wie alle Lebewesen können sie unter Krankheiten leiden, die ihre Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen. Häufig treten diese Krankheiten nicht plötzlich auf, sondern sind das Ergebnis von suboptimalen Haltungsbedingungen, unzureichender Ernährung oder mangelnder Hygiene. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Krankheiten bei Amphibien häufig vorkommen, wie du sie erkennst und vor allem, wie du ihnen effektiv vorbeugen kannst.

Inhalt
Toggle1. Pilzinfektionen
Pilzinfektionen gehören zu den häufigsten Krankheiten bei Amphibien. Sie entstehen oft durch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, schlechte Belüftung oder kontaminierte Einrichtungsgegenstände. Der berüchtigte Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatidis) ist eine besonders gefährliche Pilzart, die weltweit Amphibienpopulationen dezimiert hat.
Symptome
- Schuppige oder schuppig aussehende Haut
- Hautverfärbungen
- Lethargie und Appetitlosigkeit
Vorbeugung
- Sorge für eine gute Belüftung des Terrariums, um Staunässe zu vermeiden
- Hygiene ist entscheidend: Reinige das Terrarium und die Einrichtung regelmäßig
- Vermeide Überbelegungen, da Stress und Enge das Immunsystem schwächen können
2. Bakterielle Infektionen
Bakterielle Infektionen können durch offene Wunden, Stress oder eine verschmutzte Umgebung begünstigt werden. Häufig betroffene Bereiche sind die Haut, die Augen oder der Mund. Wenn sich eine bakterielle Infektion unbehandelt ausbreitet, kann sie lebensbedrohlich werden.
Symptome
- Rötungen oder Schwellungen an der Haut
- Absonderungen aus Mund oder Nase
- Offene Wunden, die nicht heilen
Vorbeugung
- Hygienestandards im Terrarium hochhalten
- Verletzungen sofort behandeln und desinfizieren
- Sorge für eine ausgewogene Ernährung, um das Immunsystem zu stärken

3. Parasiten
Amphibien können von verschiedenen Parasiten wie Milben, Würmern oder Protozoen befallen werden. Diese Schädlinge können über kontaminierte Futtertiere, neue Tiere oder ungewaschene Pflanzen ins Terrarium gelangen.
Symptome
- Gewichtsverlust trotz gutem Appetit
- Ungewöhnliches Verhalten, wie vermehrtes Kratzen oder Scheuern
- Veränderte Kotkonsistenz
Vorbeugung
- Quarantäne für neue Tiere einhalten, bevor sie ins Hauptterrarium kommen
- Futtertiere regelmäßig kontrollieren und nur von vertrauenswürdigen Quellen beziehen
- Einmal im Jahr eine Kotuntersuchung beim Tierarzt durchführen lassen
4. Nährstoffmangel
Eine unausgewogene Ernährung kann bei Amphibien schnell zu Nährstoffmängeln führen. Ein typisches Problem ist der Kalziummangel, der zur Metabolischen Knochenerkrankung (MBD) führt. Auch ein Mangel an Vitaminen kann das Immunsystem schwächen und Infektionen begünstigen.
Symptome
- Weiche, verformte oder brüchige Knochen
- Muskelzuckungen oder Krämpfe
- Lethargie und eingeschränkte Beweglichkeit
Vorbeugung
- Futtertiere regelmäßig mit Kalzium- und Vitaminpräparaten bestäuben
- Eine abwechslungsreiche Ernährung mit unterschiedlichen Futtertieren anbieten
- Bei UV-B-bedürftigen Arten: UV-B-Lampen installieren, um die Vitamin-D3-Synthese zu unterstützen
5. Hautprobleme durch schlechte Wasserqualität
Für Amphibien, die in einem Wasser- oder Feuchtterrarium gehalten werden, ist die Wasserqualität entscheidend. Verschmutztes oder zu hartes Wasser kann die empfindliche Haut reizen und das Immunsystem schwächen.
Symptome
- Hautreizungen oder Verfärbungen
- Vermehrtes Schuppen oder Häuten
- Lethargie und Appetitlosigkeit
Vorbeugung
- Regelmäßige Wasserwechsel durchführen
- Nur gefiltertes oder entchlortes Wasser verwenden
- Wasserwerte wie pH-Wert und Härte regelmäßig überprüfen
6. Stressbedingte Erkrankungen
Stress ist eine häufig unterschätzte Ursache für Gesundheitsprobleme bei Amphibien. Ursachen können laute Geräusche, ständige Störungen oder unpassende Gehegegrößen sein. Stelle sicher, dass alle Gegebenheiten um das Tier herum passen und verändere es, wenn dir etwas negativ auffällt. Dauerstress schwächt das Immunsystem und macht die Tiere anfälliger für Krankheiten.
Symptome
- Rückzug und Lethargie
- Appetitlosigkeit
- Vermehrtes Verstecken oder ständiges Fluchtverhalten
Vorbeugung
- Störungsfreie Ruhezeiten einhalten
- Das Terrarium so gestalten, dass genug Versteckmöglichkeiten vorhanden sind
- Keine ständigen Veränderungen im Lebensraum der Amphibien vornehmen

Fazit: Vorbeugen ist der beste Schutz
Die häufigsten Krankheiten bei Amphibien lassen sich in vielen Fällen vermeiden, wenn man die richtigen Haltungsbedingungen schafft. Hygiene, eine ausgewogene Ernährung, eine sorgfältige Kontrolle der Wasserqualität und eine stressfreie Umgebung sind die wichtigsten Maßnahmen, um deine Amphibien gesund zu halten. Achte genau auf eine der oben genannten Krankheitssymptome, denn so kann man rechtzeitig eingreifen und für die Gesundheit der Tiere sorgen. Indem du regelmäßig die Gesundheit deiner Tiere überprüfst und bei Anzeichen von Problemen schnell handelst, schaffst du die Grundlage für ein langes und gesundes Leben deiner Amphibien.