Kaninchen gehören zu den beliebtesten Haustieren und begeistern durch ihre freundliche und neugierige Art. Leider können auch diese Tiere an verschiedenen Krankheiten leiden. Oft sind die Symptome subtil, da Kaninchen ihre Schwächen instinktiv verbergen. Deshalb ist es umso wichtiger, die häufigsten Krankheiten zu kennen, um sie rechtzeitig zu erkennen und gezielt vorzubeugen. In diesem Artikel stellen wir die häufigsten Krankheiten bei Kaninchen vor, zeigen typische Symptome und geben praktische Tipps, wie du dein Kaninchen gesund und munter hältst.
Inhalt
Toggle1. Zahnprobleme
Kaninchenzähne wachsen ein Leben lang. Wenn sie nicht richtig abgenutzt werden, können Zahnprobleme entstehen, die das Tier beim Fressen behindern und Schmerzen verursachen. Mit den Tipps anbei nutzen sich die Zähne ab und bleiben damit auf einer richtigen Länge, mit dem dein Häschen gut kauen kann.
Typische Symptome:
- Appetitlosigkeit oder selektives Fressen
- Übermäßiger Speichelfluss
- Feuchtes Fell am Kinn
- Gewichtsverlust
Vorbeugung:
- Ausreichend Heu anbieten: Heu ist der wichtigste Bestandteil der Ernährung und sorgt für eine natürliche Abnutzung der Zähne.
- Frische Zweige und Raufutter: Zum Beispiel Haselnuss- oder Obstbaumzweige.
- Regelmäßige Kontrollen: Lass die Zähne bei jedem Tierarztbesuch überprüfen.

2. Magen-Darm-Probleme
Störungen im Verdauungstrakt zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Kaninchen. Sie können durch falsches Futter, Stress oder plötzliche Futterumstellungen ausgelöst werden. Mit den Tipps anbei unterstützt du den Magen- und Darmtrakt und sorgst für ein langes und gesundes Hasenleben.
Typische Symptome:
- Blähungen
- Kein Kotabsatz
- Appetitlosigkeit
- Lethargie
Vorbeugung:
- Konstante Ernährung: Futterumstellungen sollten immer langsam erfolgen.
- Ausreichend Bewegung: Dies fördert die Darmtätigkeit.
- Stress vermeiden: Ein ruhiger und stabiler Lebensraum reduziert das Risiko für Magen-Darm-Probleme.
3. Myxomatose
Die Myxomatose ist eine durch Viren ausgelöste Krankheit, die vor allem durch stechende Insekten übertragen wird. Sie kann schwere Schwellungen und Entzündungen verursachen und ist oft tödlich.
Typische Symptome:
- Schwellungen an Kopf, Ohren und Genitalien
- Augenausfluss
- Schwierigkeiten beim Atmen
Vorbeugung:
- Regelmäßige Impfungen: Diese sind der beste Schutz vor Myxomatose.
- Mückenschutz: Netze und regelmäßige Reinigung des Geheges.

4. RHD (Rabbit Hemorrhagic Disease)
Die RHD, auch bekannt als Chinaseuche, ist eine hoch ansteckende und oft tödlich verlaufende Viruskrankheit. Sie wird durch direkten Kontakt oder kontaminierte Gegenstände übertragen.
Typische Symptome:
- Blutiger Nasenausfluss
- Apathie
- Plötzlicher Tod ohne vorherige Anzeichen
Vorbeugung:
- Impfungen: Der kombinierte Impfschutz gegen Myxomatose und RHD ist essenziell.
- Quarantäne bei neuen Tieren: Neue Kaninchen sollten einige Zeit getrennt gehalten werden.
5. Parasitenbefall
Flöhe, Milben und Würmer können Kaninchen erheblich belasten. Besonders häufig treten Ohrmilben und Hautparasiten auf.
Typische Symptome:
- Juckreiz und häufiges Kratzen
- Schuppige oder entzündete Haut
- Haarausfall
Vorbeugung:
- Regelmäßige Kontrolle des Fells und der Ohren
- Saubere Gehege und Schlafplätze
- Bei Verdacht frühzeitig zum Tierarzt gehen
6. Atemwegserkrankungen
Kaninchen sind anfällig für Erkältungen und Infektionen der oberen Atemwege, insbesondere wenn sie in zugigen oder feuchten Umgebungen leben.
Typische Symptome:
- Niesen
- Ausfluss aus der Nase
- Schwere Atmung
Vorbeugung:
- Kein Zugluft: Der Schlafplatz sollte vor Wind geschützt sein.
- Ausgewogene Ernährung: Ein starkes Immunsystem schützt vor Infektionen.
- Regelmäßige Kontrolle: Erste Anzeichen sofort behandeln lassen.

7. Harnwegserkrankungen
Kaninchen können Probleme mit den Harnwegen bekommen, insbesondere wenn sie zu wenig trinken oder das Futter zu kalziumreich ist.
Typische Symptome:
- Blut im Urin
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Schmerzanzeichen, wie häufiges Zusammenkauern
Vorbeugung:
- Ausreichend Wasser: Immer frisches Wasser bereitstellen.
- Kalziumarme Ernährung: Verzichte auf übermäßig kalziumreiche Futtermittel wie Luzerneheu.
- Regelmäßige Kontrolle des Urins: Veränderungen sofort abklären lassen.
Fazit: Vorsorge ist der beste Schutz
Die häufigsten Krankheiten bei Kaninchen können oft vermieden werden, wenn Halter auf eine artgerechte Haltung, gesunde Ernährung und regelmäßige tierärztliche Vorsorge achten. Indem du dein Kaninchen aufmerksam beobachtest, seine Lebensbedingungen optimierst und frühzeitig auf Warnzeichen reagierst, kannst du das Risiko für Erkrankungen minimieren. So stellst du sicher, dass dein kleiner Mitbewohner ein langes, glückliches und gesundes Leben führen kann.