Die richtige Fellpflege für Kaninchen: Kämmen, Schneiden und Co.

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Kaninchen haben ein weiches, dichtes Fell, das nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch wichtige Funktionen erfüllt. Es schützt sie vor Kälte, Hitze und kleinen Verletzungen. Doch ohne regelmäßige Pflege kann das Fell schnell verfilzen, lose Haare sammeln sich an und Hautprobleme können entstehen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du dein Kaninchen richtig kämmst, wann ein kleiner Schnitt notwendig ist und welche Pflege-Routine das Wohlbefinden deines Tieres fördert.

Warum Fellpflege bei Kaninchen wichtig ist

Die Fellpflege ist nicht nur eine Frage der Optik. Ein gut gepflegtes Fell sorgt für:

  • Ein angenehmes Hautklima, da Schmutz und abgestorbene Haare entfernt werden
  • Weniger Verfilzungen, die Schmerzen und Hautirritationen verursachen können
  • Eine geringere Gefahr, dass das Kaninchen beim Putzen zu viele Haare verschluckt und Verdauungsprobleme bekommt
  • Frühzeitige Entdeckung von Hautveränderungen, Parasiten oder Verletzungen

Eine regelmäßige Fellpflege trägt somit nicht nur zum Wohlbefinden deines Kaninchens bei, sondern hilft dir auch, gesundheitliche Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Fellpflege Fehler

Die richtige Technik: Kämmen und Bürsten

Das regelmäßige Kämmen oder Bürsten deines Kaninchens ist die wichtigste Maßnahme, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen.

1. Welche Bürsten eignen sich?

Je nach Felltyp deines Kaninchens kannst du unterschiedliche Bürsten verwenden:

  • Feinzinkige Metallkämme: Ideal, um lose Haare und kleinere Knoten zu entfernen
  • Weiche Borstenbürsten: Sanft zur Haut, besonders für empfindliche Bereiche wie Bauch oder Ohren
  • Fellpflegehandschuhe: Praktisch, um lose Haare einfach abzunehmen und gleichzeitig das Kaninchen zu massieren

2. Wie oft sollte man kämmen?

Die Häufigkeit hängt von der Felllänge und der Jahreszeit ab:

  • Langhaarkaninchen: Täglich bis alle zwei Tage, um Verfilzungen zu verhindern
  • Kurzhaarkaninchen: Einmal pro Woche genügt in der Regel, um lose Haare zu entfernen
  • Während des Fellwechsels: Täglich, um die Menge an herumfliegenden Haaren zu reduzieren und dem Kaninchen das Putzen zu erleichtern

3. Worauf solltest du achten?

Beim Kämmen ist es wichtig, behutsam vorzugehen. Vermeide ruckartige Bewegungen, die das Kaninchen erschrecken könnten. Arbeite dich langsam von vorne nach hinten vor, damit dein Kaninchen sich an die Prozedur gewöhnt. Sei besonders vorsichtig an empfindlichen Stellen wie Bauch und Hinterbeinen.

Verfilzungen und Knoten lösen

Verfilzungen treten vor allem bei langhaarigen Kaninchen auf oder wenn das Fell längere Zeit nicht gepflegt wurde. Sie sind nicht nur unschön, sondern können auch Schmerzen und Hautreizungen verursachen. Um Verfilzungen zu lösen, kannst du:

  • Die betroffene Stelle vorsichtig mit den Fingern oder einem feinen Kamm entwirren
  • Eine spezielle Entfilzungsschere verwenden, um größere Knoten zu entfernen
  • Mit einem feuchten Tuch sanft über die Verfilzung streichen, um sie zu lockern

Wichtig: Schneide niemals nah an der Haut und arbeite langsam, um dein Kaninchen nicht zu verletzen. Wenn du dir unsicher bist, lasse die Verfilzungen von einem Tierarzt oder einem professionellen Tierpfleger entfernen.

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Wann ist ein Haarschnitt nötig?

Langhaarkaninchen oder Rassen mit sehr dichtem Fell profitieren manchmal von einem kleinen Haarschnitt, besonders im Sommer oder bei starkem Verfilzungsrisiko. Ein Rückschnitt kann auch sinnvoll sein, wenn:

  • Das Fell um die Augen oder den Mund die Sicht oder das Fressen behindert
  • Starke Verfilzungen nicht mehr ausgekämmt werden können
  • Die Temperaturen steigen und das Kaninchen anfängt, unter der dichten Fellschicht zu schwitzen

Für einen Haarschnitt solltest du immer eine scharfe, abgerundete Schere oder eine spezielle Schermaschine verwenden. Schneide das Fell vorsichtig in kleinen Schritten, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn dein Kaninchen sehr ängstlich ist oder stark zappelt, hole dir Hilfe oder wende dich an einen Tierpfleger oder Tierarzt.

Parasiten und Hautprobleme frühzeitig erkennen

Ein großer Vorteil der Fellpflege ist, dass du dabei die Haut deines Kaninchens genau betrachten kannst. Achte auf:

  • Rötungen: Können auf Hautreizungen oder Allergien hinweisen
  • Schuppige Stellen: Häufig ein Zeichen für Hautpilz oder Milbenbefall
  • Haarausfall: Kann auf Stress, hormonelle Probleme oder Parasiten hindeuten

Wenn dir Veränderungen auffallen, suche frühzeitig einen Tierarzt auf. Eine schnelle Diagnose und Behandlung verhindern, dass kleine Probleme zu ernsten Erkrankungen werden.

Als Ritual etablieren

Damit die es für dein Kaninchen und dich stressfrei bleibt, solltest du sie zu einem festen Ritual machen. Wähle eine ruhige Tageszeit und einen bequemen Platz. Belohne dein Kaninchen nach der Pflege mit einem kleinen Leckerbissen, damit es die Prozedur positiv verknüpft. Wenn dein Kaninchen von Anfang an lernt, dass Fellpflege sanft und angenehm ist, wird es die Zeit mit dir genießen.

Fazit: Gesunde Haut und glänzendes Fell durch regelmäßige Pflege

Die richtige Fellpflege ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Kaninchens. Mit sanftem Kämmen, vorsichtigem Entfilzen und gegebenenfalls einem kleinen Haarschnitt sorgst du dafür, dass das Fell deines Tieres stets gesund und gepflegt bleibt. Dabei erkennst du frühzeitig mögliche Hautprobleme und trägst dazu bei, dass sich dein Kaninchen wohlfühlt und sich in seiner Haut sprichwörtlich „pudelwohl“ fühlt. Durch eine regelmäßige Pflege-Routine stärkst du nicht nur das Vertrauen deines Kaninchens, sondern trägst aktiv zu seiner langfristigen Gesundheit bei.

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