6 häufige Krankheiten bei Schlangen und wie man sie erkennt

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Terrarium, Schlangenpflege

Schlangen gehören zu den faszinierendsten Terrarientieren, doch auch sie können krank werden. Häufig bleiben gesundheitliche Probleme unentdeckt, da Schlangen Symptome oft spät zeigen. Umso wichtiger ist es, als Halter aufmerksam zu sein und typische Krankheiten frühzeitig zu erkennen. In diesem Artikel stellen wir dir die häufigsten Krankheiten bei Schlangen vor, erklären ihre Symptome und geben Tipps, wie du richtig reagierst.

1. Atemwegserkrankungen

Eine der häufigsten Krankheitsgruppen bei Schlangen sind Atemwegsinfektionen. Sie entstehen oft durch schlechte Haltungsbedingungen wie zu niedrige Temperaturen oder zu hohe Luftfeuchtigkeit.

Symptome

  • Geräusche beim Atmen (z. B. Pfeifen oder Knacken)
  • Nasenfluss oder verstopfte Nasenlöcher
  • Mundöffnen beim Atmen
  • Verminderter Appetit oder Inaktivität

Ursachen

  • Zu niedrige Umgebungstemperaturen
  • Hohe Luftfeuchtigkeit ohne ausreichende Belüftung
  • Stress durch häufiges Handling oder ungeeignete Haltungsbedingungen

Behandlung

Die erste Maßnahme ist, die Haltungsbedingungen zu überprüfen und zu verbessern. Erhöhe die Temperatur auf das empfohlene Niveau und stelle sicher, dass die Luftzirkulation im Terrarium ausreichend ist. Bei fortgeschrittenen Infektionen solltest du jedoch einen reptilienkundigen Tierarzt aufsuchen, der Medikamente wie Antibiotika oder schleimlösende Mittel verschreiben kann.

Krankheiten

2. Maulfäule (Mundfäule, Stomatitis)

Maulfäule ist eine bakterielle Infektion im Mundbereich der Schlange. Sie tritt häufig bei Tieren auf, die geschwächt oder unter Stress stehen.

Symptome

  • Rötungen und Schwellungen im Maul
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Weißlich-gelbliche Beläge oder Eiteransammlungen
  • Appetitlosigkeit und Schwierigkeiten beim Fressen

Ursachen

  • Stress und geschwächtes Immunsystem
  • Verletzungen im Maul durch zu großes oder hartes Futter
  • Schlechte Hygiene im Terrarium

Behandlung

Bei Verdacht auf Maulfäule sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Die Behandlung umfasst das Reinigen des Mauls und die Verabreichung von Antibiotika. Zusätzlich ist es wichtig, die Haltungsbedingungen zu optimieren und auf eine hygienische Umgebung zu achten.

3. Parasitenbefall

Parasiten sind eine häufige Ursache für gesundheitliche Probleme bei Schlangen. Es gibt sowohl äußere (z. B. Milben) als auch innere (z. B. Würmer) Parasiten, die sich negativ auf die Gesundheit der Schlange auswirken können.

Symptome äußerer Parasiten

  • Häufiges Kratzen oder Reiben am Terrarium
  • Schwarze oder rote Punkte auf der Haut oder im Terrarium
  • Unruhe und Appetitlosigkeit

Symptome innerer Parasiten

  • Abmagerung trotz normaler Futteraufnahme
  • Durchfall oder unregelmäßiger Kot
  • Schwäche und Inaktivität

Behandlung

Äußere Parasiten können oft mit speziellen Sprays oder Badezusätzen bekämpft werden. Das gesamte Terrarium muss gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Bei inneren Parasiten sind Kotuntersuchungen und gezielte Entwurmungen erforderlich. Ein Tierarzt kann die passenden Medikamente und Maßnahmen empfehlen.

4. Häutungsprobleme

Eine unvollständige oder problematische Häutung ist ein häufiges Zeichen dafür, dass die Haltungsbedingungen nicht optimal sind.

Symptome

  • Hautreste, die an der Schlange haften bleiben
  • Schlechte Sicht, wenn sich die alte Haut nicht von den Augen löst
  • Vermehrtes Reiben an Einrichtungsgegenständen

Ursachen

  • Zu niedrige Luftfeuchtigkeit
  • Ungeeignete oder zu raue Einrichtungsgegenstände
  • Stress oder gesundheitliche Probleme

Behandlung

Erhöhe die Luftfeuchtigkeit im Terrarium oder biete deiner Schlange ein feuchtes Versteck. Du kannst auch lauwarme Wasserbäder oder feuchte Tücher verwenden, um verbliebene Hautreste zu lösen. Falls das Problem regelmäßig auftritt, überprüfe die Haltungsbedingungen und lasse die Schlange von einem Tierarzt untersuchen.

5. Verstopfung und Futterprobleme

Schlangen können unter Verdauungsproblemen leiden, wenn sie ungeeignetes oder zu großes Futter erhalten oder wenn die Haltungsbedingungen nicht stimmen.

Symptome

  • Kein Kot über einen längeren Zeitraum
  • Schwellungen im Bauchbereich
  • Verminderte Aktivität und Fressunlust

Ursachen

  • Zu große Beutetiere
  • Zu niedrige Umgebungstemperatur
  • Ungeeignete Fütterungsintervalle

Behandlung

Reduziere die Größe der Beutetiere und überprüfe die Terrarientemperaturen. Sanfte Bauchmassagen können in manchen Fällen helfen. Falls sich die Verstopfung nicht löst, sollte ein Tierarzt konsultiert werden.

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6. Verletzungen und Abszesse

Schlangen können sich an Terrarieneinrichtungen oder durch falsches Handling verletzen. Diese Verletzungen können sich infizieren und zu Abszessen führen.

Symptome

  • Schwellungen oder harte Knoten unter der Haut
  • Offene Wunden oder Rötungen
  • Verminderte Aktivität oder Appetit

Behandlung

Kleinere Verletzungen können mit desinfizierenden Lösungen behandelt werden. Abszesse erfordern meist eine tierärztliche Behandlung, bei der der Abszess geöffnet, gereinigt und möglicherweise antibiotisch behandelt wird. Halte das Terrarium sauber und vermeide scharfe oder raue Gegenstände, um Verletzungen vorzubeugen.

Vorbeugung von Krankheiten

Die beste Behandlung ist immer die Vorbeugung. Achte auf:

  • Optimale Haltungsbedingungen: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung sollten den Bedürfnissen der jeweiligen Art entsprechen.
  • Hygiene: Regelmäßiges Reinigen des Terrariums und des Zubehörs verhindert die Ausbreitung von Keimen.
  • Stressreduktion: Vermeide häufiges Handling oder häufige Änderungen im Terrarium.
  • Regelmäßige Kontrollen: Untersuche deine Schlange regelmäßig auf Auffälligkeiten und dokumentiere Gewicht und Fressverhalten.

Fazit: Aufmerksam bleiben und rechtzeitig handeln

Schlangen können an einer Vielzahl von Krankheiten leiden, doch viele Probleme lassen sich durch gute Haltungsbedingungen und eine aufmerksame Pflege vermeiden. Indem du deine Schlange regelmäßig beobachtest und frühzeitig auf Veränderungen reagierst, kannst du schwerwiegende Erkrankungen oft verhindern. Im Zweifelsfall gilt immer: Lieber einmal zu oft den Tierarzt konsultieren als zu spät handeln.

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