Eine ausgewogene und artgerechte Ernährung ist essenziell, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Kaninchen sicherzustellen. Kaninchen sind Pflanzenfresser mit empfindlichem Verdauungstrakt und speziellen Ernährungsbedürfnissen. In der Natur ernähren sie sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern, Blättern und Rinden – also sehr faserreicher Nahrung. Wenn du deinen Kaninchen eine ähnliche Ernährungsweise bietest, können sie ein langes, gesundes und glückliches Leben führen. In diesem Artikel erfährst du, welche Lebensmittel geeignet sind, wie viel Futter Kaninchen benötigen und worauf du achten solltest, um ihre Ernährung abwechslungsreich und gesund zu gestalten.
Inhalt
ToggleHeu als Hauptnahrungsmittel
Heu ist die wichtigste Grundlage für die Ernährung deiner Kaninchen. Es sollte immer in ausreichender Menge und von guter Qualität verfügbar sein. Heu enthält viele Ballaststoffe, die für die Verdauung und die natürliche Abnutzung der ständig nachwachsenden Zähne entscheidend sind. Kaninchen fressen in der Regel mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt. Daher ist es wichtig, dass frisches Heu rund um die Uhr zur Verfügung steht.
Tipps zur Auswahl von Heu:
- Wähle hochwertiges, frisches und trockenes Heu.
- Achte darauf, dass das Heu angenehm duftet und keine Schimmelspuren aufweist.
- Wechsele die Heusorten gelegentlich, um Abwechslung und unterschiedliche Nährstoffe zu bieten.

Frischfutter: Gemüse, Kräuter und Grünfutter
Frisches Grünfutter ist eine wichtige Ergänzung zur Heuraufe. Dabei ist die Vielfalt entscheidend: Verschiedene Gemüsesorten, Kräuter und ungespritztes Grün bieten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Doch Vorsicht: Nicht alle Pflanzen sind für Kaninchen geeignet, und die Umstellung auf frisches Futter sollte immer langsam erfolgen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Geeignetes Gemüse:
- Möhren (auch mit Grün)
- Fenchel
- Paprika (ohne Kerne)
- Zucchini
- Sellerie (Stangen und Blätter)
Geeignete Kräuter und Grünpflanzen:
- Petersilie
- Basilikum
- Dill
- Löwenzahn
- Kresse
Fütterungshinweise:
- Führe neue Gemüsesorten schrittweise ein und beobachte die Verdauung deines Kaninchens.
- Wasche frisches Futter immer gründlich, um Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder Schmutz zu entfernen.
- Füttere nur ungespritzte und frische Pflanzen.

Frisches Wasser
Wasser ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Ernährung. Deine Kaninchen benötigen rund um die Uhr Zugang zu frischem, sauberem Trinkwasser. Verwende am besten eine Trinkflasche oder einen schweren Napf, der nicht leicht umgeworfen werden kann. Kontrolliere täglich, ob ausreichend Wasser vorhanden ist und tausche es regelmäßig aus.
Knabbern und Nagen
Die Zähne von Kaninchen wachsen ein Leben lang nach. Um Zahnprobleme zu vermeiden, brauchen sie regelmäßig Gelegenheit zum Nagen. Neben Heu bieten sich ungespritzte Zweige und Äste an. Obstbaumzweige (z. B. Apfel oder Birne) oder Haselnusszweige eignen sich besonders gut. Diese dienen nicht nur der Zahnpflege, sondern bereichern auch den Speiseplan deiner Kaninchen.
Pellets und Trockenfutter
Pellets und Trockenfutter sollten nicht die Hauptnahrung deines Kaninchens sein. Viele im Handel erhältliche Mischungen enthalten zu viele Getreideprodukte, Zucker und ungesunde Zusatzstoffe. Solche Futtersorten können zu Übergewicht und Verdauungsproblemen führen.
Wenn du Pellets verfütterst, achte darauf, dass sie:
- ohne Zuckerzusätze und Getreide sind,
- möglichst viel Rohfaser enthalten,
- keine künstlichen Farbstoffe oder Aromen enthalten.
Pellets sollten immer nur in kleinen Mengen und als Ergänzung gegeben werden, nicht als Hauptfutter. Das Grundnahrungsmittel bleibt Heu.
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Obst: Nur in Maßen
Obwohl viele Kaninchen Obst lieben, sollte es aufgrund des hohen Zuckergehalts nur als gelegentliche Belohnung gegeben werden. Geeignet sind kleine Mengen von:
- Apfel (ohne Kerne)
- Birne
- Beeren (z. B. Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren)
- Melone
Vermeide Obst mit hohem Säuregehalt wie Zitrusfrüchte und überreife Früchte. Obst ist eher ein Leckerbissen als ein fester Bestandteil der täglichen Ernährung.
Giftige und ungeeignete Lebensmittel
Einige Lebensmittel sind für Kaninchen ungeeignet oder sogar giftig. Dazu gehören:
- Avocado
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Hülsenfrüchte (z. B. Erbsen, Bohnen)
- Rhabarber
Auch Menschenfutter, stark verarbeitete Lebensmittel, Brot und Milchprodukte haben in der Ernährung von Kaninchen nichts zu suchen.

Fütterungsroutine und Portionierung
Eine feste Fütterungsroutine hilft dabei, das Wohlbefinden deiner Kaninchen zu fördern. Biete morgens und abends frisches Gemüse und Kräuter an, sodass sie tagsüber immer wieder kleine Portionen fressen können. Heu sollte rund um die Uhr verfügbar sein. Achte darauf, nicht zu viel auf einmal zu geben, damit das Futter frisch bleibt und nicht verdirbt.
Fazit: Die richtige Mischung macht’s
Die richtige Ernährung für Kaninchen basiert auf einem ausgewogenen Mix aus Heu, frischem Grünfutter, einer kleinen Menge an Gemüse und gelegentlichen gesunden Leckerbissen. Frisches Wasser sollte immer bereitstehen, und ausreichend Knabbermaterial hilft, die Zähne gesund zu halten. Vermeide ungeeignete oder giftige Lebensmittel und lege Wert auf Qualität und Vielfalt. So sorgst du dafür, dass deine Kaninchen gesund und glücklich sind – und das über viele Jahre hinweg.