Ernährung für Igel: Vom Lebendfutter bis zum Spezialfutter

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Igelkrankheiten

Die richtige Ernährung ist für Igel entscheidend, um gesund und vital zu bleiben. In freier Wildbahn fressen sie eine abwechslungsreiche Kost aus Insekten, kleinen Wirbeltieren, Früchten und Pflanzenmaterial. In der Heimtierhaltung ist es jedoch nicht immer einfach, diese Vielfalt zu bieten. Deshalb ist es wichtig, den Igeln eine ausgewogene und artgerechte Ernährung zu bieten, die ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deinen Igel optimal fütterst, welche Futterquellen es gibt und worauf du achten solltest, um deine stacheligen Mitbewohner gesund zu halten.

Der natürliche Speiseplan von Igeln

In ihrem natürlichen Lebensraum sind Igel vor allem Insektenfresser. Zu ihrem Speiseplan gehören:

  • Käfer
  • Raupen
  • Würmer
  • Spinnen
  • Schnecken
  • Seltener: kleine Wirbeltiere, Vogeleier oder Aas

Zusätzlich nehmen Igel gelegentlich pflanzliche Kost wie reife Früchte, Beeren oder Gräser zu sich. Diese Ernährung liefert ihnen eine wichtige Mischung aus Proteinen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen, die für ihr Wachstum, ihre Fortpflanzung und ihr Immunsystem unerlässlich sind.

Grundnahrungsmittel für Igel in der Heimtierhaltung

In der Heimtierhaltung gibt es verschiedene Möglichkeiten, Igeln eine ausgewogene Ernährung zu bieten:

1. Lebendfutter

Lebendfutter wie Heimchen, Grillen, Mehlwürmer und Zophobas ist eine der besten Nahrungsquellen für Igel. Es liefert hochwertiges Eiweiß und regt gleichzeitig das natürliche Jagdverhalten an. Lebendfutter sollte jedoch nicht die einzige Futterquelle sein, sondern als Teil eines abwechslungsreichen Speiseplans angeboten werden.

  • Vorteile: Hoher Proteingehalt, regt das Jagdverhalten an, leicht verfügbar.
  • Nachteile: Sollte nicht übermäßig gefüttert werden, da ein hoher Fettanteil bei manchen Insekten (z. B. Mehlwürmern) zu Übergewicht führen kann.

2. Fertigfutter für Igel

Es gibt speziell für Igel entwickeltes Trockenfutter, das eine gute Grundversorgung bietet. Dieses Fertigfutter enthält in der Regel alle wichtigen Nährstoffe und ist leicht zu dosieren.

  • Vorteile: Praktisch, ausgewogen, lange haltbar.
  • Nachteile: Kann auf Dauer zu eintönig sein, sollte durch frisches Futter ergänzt werden.

3. Katzentrockenfutter

Hochwertiges Katzentrockenfutter mit hohem Fleischanteil kann ebenfalls als Basisfutter verwendet werden. Es enthält wichtige Proteine und Fette, allerdings sollten nur Sorten ohne Zucker, Getreide oder künstliche Zusätze gewählt werden.

Ernährung

Frischfutter als ergänzende Ernährung

Frisches Obst und Gemüse sowie kleine Mengen pflanzlicher Nahrung können den Speiseplan eines Igels bereichern. Besonders geeignet sind:

  • Obst: Apfel, Banane, Beeren, Melone (alles in kleinen Mengen und ungesüßt).
  • Gemüse: Karotten, Zucchini, Kürbis (gekocht oder roh, gut zerkleinert).

Wichtig: Obst und Gemüse sollten nicht den Hauptbestandteil der Ernährung ausmachen, da Igel vor allem tierische Proteine benötigen. Pflanzliche Nahrung dient lediglich als Ergänzung und sollte in Maßen angeboten werden.

Nahrungsergänzungsmittel

In einigen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Dazu gehören:

  • Kalziumpräparate: Helfen, Knochen und Zähne gesund zu halten.
  • Vitaminpräparate: Besonders wichtig in Phasen des Wachstums oder bei trächtigen Weibchen.

Diese Präparate sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt oder einem erfahrenen Igelexperten eingesetzt werden, um eine Überversorgung zu vermeiden.

Fütterungsroutine und Mengen

Der Fütterungsrhythmus und die Portionsgrößen hängen von Alter, Gewicht und Aktivität des Igels ab. Generell sollten Igel einmal am Tag gefüttert werden, am besten abends, da sie nachtaktiv sind.

  • Erwachsene Igel: Eine Mischung aus Trockenfutter, etwas Lebendfutter und gelegentlich Obst oder Gemüse.
  • Jungtiere: Häufiger und kleinere Portionen, mit einem Schwerpunkt auf proteinreicher Nahrung.

Eine Überfütterung sollte vermieden werden, da Igel dazu neigen, schnell zuzunehmen. Regelmäßiges Wiegen hilft, das Gewicht im Auge zu behalten und die Futtermenge entsprechend anzupassen.

Kosten

Verbotene Lebensmittel

Einige Lebensmittel sind für Igel giftig oder schwer verdaulich. Diese sollten unbedingt vermieden werden:

  • Milch und Milchprodukte
  • Zuckerhaltige oder gewürzte Speisen
  • Schokolade und Süßigkeiten
  • Zwiebeln, Knoblauch, Avocado
  • Scharf gewürzte oder salzige Lebensmittel

Ein sicherer, artgerechter Speiseplan schützt deinen Igel vor gesundheitlichen Problemen und sorgt für ein langes, gesundes Leben.

Fazit: Eine ausgewogene Ernährung für ein langes Leben

Die Ernährung eines Igels sollte so abwechslungsreich und ausgewogen wie möglich sein. Lebendfutter, hochwertiges Fertigfutter und kleine Mengen an frischem Obst und Gemüse bilden die Grundlage für eine artgerechte Versorgung. Ergänzungen wie Kalzium oder Vitamine können bei Bedarf hinzugefügt werden, sollten jedoch nicht überdosiert werden. Durch einen durchdachten Fütterungsplan und die richtige Auswahl an Futterquellen kannst du sicherstellen, dass dein Igel gesund bleibt, aktiv ist und ein glückliches Leben führt.

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