Kaninchen lieben es, in einer natürlichen Umgebung zu leben, in der sie buddeln, hoppeln und frische Luft genießen können. Die Haltung im Freigehege bietet ihnen genau diese Möglichkeit. Doch dabei ist es besonders wichtig, dass das Gehege sicher und komfortabel gestaltet ist. Nur so fühlen sich die Tiere rundum wohl und sind vor Gefahren geschützt. In diesem Artikel erfährst du, wie du ein Freigehege optimal einrichtest und worauf du achten solltest, damit deine Kaninchen auch draußen glücklich und gesund bleiben.
Inhalt
ToggleVorteile der Außenhaltung
Die Haltung von Kaninchen im Freien hat viele Vorteile:
- Mehr Platz: Im Freigehege haben Kaninchen mehr Bewegungsfreiheit als in einem Innengehege.
- Natur erleben: Die Tiere können Gras fressen, buddeln und natürliche Geräusche genießen.
- Frische Luft: Das Leben im Freien stärkt das Immunsystem und fördert die Gesundheit.
Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen. Vor allem Sicherheit und Schutz vor extremen Wetterbedingungen müssen gewährleistet sein.

Die richtige Größe und Gestaltung des Freigeheges
Ein gutes Freigehege bietet ausreichend Platz, Rückzugsmöglichkeiten und Beschäftigung. Die Mindestfläche für zwei Kaninchen sollte mindestens 6 Quadratmeter betragen, mehr Platz ist jedoch immer besser. Kaninchen benötigen Raum zum Laufen, Springen und Graben.
Elemente eines gut gestalteten Freigeheges:
- Ein sicherer Zaun: Das Gehege sollte komplett umzäunt sein, idealerweise mit Draht, der in den Boden eingelassen ist, um zu verhindern, dass Kaninchen sich hinaus- oder Raubtiere sich hineingraben.
- Wetterschutz: Ein überdachter Bereich oder ein kleines Häuschen schützt vor Regen, Schnee und starker Sonne.
- Verstecke und Unterschlüpfe: Kaninchen fühlen sich sicherer, wenn sie Versteckmöglichkeiten wie Häuschen oder Tunnel haben.
- Verschiedene Untergründe: Grasflächen, Sand zum Buddeln und befestigte Bereiche helfen, die Umgebung abwechslungsreich zu gestalten.
Sicherheit vor Raubtieren
Einer der wichtigsten Aspekte bei der Außenhaltung ist der Schutz vor potenziellen Gefahren. Kaninchen, die draußen leben, können Raubtieren wie Füchsen, Mardern, Greifvögeln oder Katzen ausgesetzt sein. Um die Tiere zu schützen, ist eine sichere Gehege-Konstruktion unerlässlich.
Wichtige Sicherheitsmaßnahmen:
- Stabiler Draht: Das Gehege sollte aus engmaschigem, robustem Draht bestehen. Hühnermaschendraht ist nicht ausreichend, da Marder ihn durchbeißen können. Wähle einen stabilen Volierendraht mit einer Maschenweite von maximal 1,5 cm.
- Gesicherter Boden: Lege den Draht mindestens 30–40 cm in den Boden ein, um zu verhindern, dass sich Tiere hinein- oder hinausgraben. Alternativ kannst du eine betonierte Kante um das Gehege ziehen.
- Überdachung: Ein fester Deckel oder ein engmaschiger Draht an der Oberseite schützt vor Greifvögeln und verhindert, dass Kaninchen herausspringen.
Mit diesen Maßnahmen stellst du sicher, dass deine Kaninchen in ihrem Freigehege sicher sind und sich jederzeit geschützt fühlen.

Schutz vor Wetterextremen
In der Natur müssen Kaninchen mit verschiedenen Wetterbedingungen zurechtkommen. Ein gut gestaltetes Freigehege hilft ihnen, sich an wechselnde Temperaturen anzupassen und sich wohlzufühlen.
Tipps für den Wetterschutz:
- Schattenspendende Bereiche: Besonders im Sommer benötigen Kaninchen schattige Plätze, um sich vor der Hitze zu schützen. Bäume, Sträucher oder eine feste Überdachung sind ideal.
- Wind- und Regenschutz: Ein geschützter Bereich, etwa ein isoliertes Kaninchenhäuschen, bewahrt die Tiere vor Zugluft und Nässe. Achte darauf, dass der Unterschlupf trocken und gut belüftet ist.
- Wintervorbereitungen: In kalten Monaten sollten die Unterschlüpfe gut isoliert sein. Lege extra Heu oder Stroh aus, damit sich die Kaninchen einkuscheln können. Decken oder Planen können vor starkem Wind schützen.
Mit diesen Vorkehrungen fühlen sich die Kaninchen auch bei wechselhaftem Wetter wohl.
Beschäftigung und Abwechslung im Freigehege
Ein Freigehege sollte nicht nur sicher, sondern auch interessant gestaltet sein. Kaninchen, die genug Beschäftigung haben, sind ausgeglichener und zufriedener.
Beschäftigungsmöglichkeiten:
- Buddelkisten: Ein Bereich mit Sand oder Erde lädt die Kaninchen zum Graben ein.
- Tunnel und Röhren: Diese Elemente simulieren das natürliche Verhalten, sich in unterirdischen Gängen zu bewegen.
- Versteckte Leckerbissen: Verteile kleine Kräuter oder Gemüse im Gehege, damit die Kaninchen auf Futtersuche gehen können.
- Intelligenzspielzeuge: Spielzeuge, aus denen die Tiere Futter herausarbeiten müssen, halten sie geistig fit.
Mit abwechslungsreicher Einrichtung und regelmäßig neuen Beschäftigungsmöglichkeiten hältst du deine Kaninchen aktiv und gesund.

Regelmäßige Pflege und Kontrolle
Ein Freigehege erfordert regelmäßige Pflege und Kontrolle. Nur so bleibt es dauerhaft sicher und komfortabel:
- Gehege reinigen: Entferne täglich Kot und Essensreste, damit das Gehege sauber bleibt und keine Krankheiten entstehen.
- Zaun und Draht überprüfen: Kontrolliere regelmäßig, ob der Draht unbeschädigt und der Boden sicher ist. Kleine Löcher oder Schwachstellen sollten sofort repariert werden.
- Wasser und Futter erneuern: Stelle sicher, dass immer frisches Wasser und ausreichend Heu sowie frisches Futter zur Verfügung stehen.
Durch regelmäßige Pflege bleibt das Freigehege ein sicherer und angenehmer Lebensraum.
Fazit: Ein sicheres Freigehege für glückliche Kaninchen
Die Außenhaltung von Kaninchen bietet ihnen viele Vorteile, erfordert jedoch sorgfältige Planung und regelmäßige Pflege. Ein gut gesichertes, abwechslungsreiches und wettergeschütztes Freigehege sorgt dafür, dass deine Kaninchen ihr natürliches Verhalten ausleben und ein glückliches, gesundes Leben führen können. Mit den hier genannten Tipps schaffst du eine sichere und komfortable Umgebung, in der deine Kaninchen die frische Luft und den Platz im Freien voll und ganz genießen können.